12-14.07.2019: Vogesen Herrentour 2019
... ein etwas anderer Reisebericht aus der Sicht eines Beifahrers
Und so fing alles an:
„Willi“, wurde ich von Torsten gefragt, „hast du Lust auf eine Herrentour im GT3?“ Selbstverständlich hatte ich Lust!
Der Termin passte, und dann war auch schon der 12. Juli gekommen. Ab Sprockhövel ging es in langsamer Autobahnfahrt in Richtung Vogesen um sich mit den anderen drei Fahrzeugen und ihren Fahrern Matthias, Marc und Hugo im Ausgangsort Sainte-Marie-aux-Mines im Elsass zu treffen, der auch gleichzeitig den Endpunkt der "Herrentour" darstellen sollte.
Die Anreise klappte problemlos und alle Teilnehmer der kleinen Tour kamen auch innerhalb eines Zeitfensters von einer halben Stunde am vorläufigen Zielort an. Unser erster gemeinsamer Abend in dem kleinen verträumten Hotel Wistub Aux Mines d`Argents in Sainte Marie-aux-Mines, gekrönt mit einer sagenumwobenen Schweinshaxe (mit Käse überbacken), bleibt uns allen sicher lange in Erinnerung.
Impressionen aus Sainte-Marie-aux-Mines
Am nächsten Morgen ging es nach einem guten Frühstück weiter, und mir wurde bewusst, warum Torsten es gestern so langsam angegangen war. Er wollte mich nur einlullen mit dieser Fahrweise. Denn ab jetzt ging es richtig los.
Torsten machte die Spur und Matthias, Marc und Hugo folgten. Nach einem fast schon zärtlichen Warmfahren ging es zur Sache. 90 Grad rechts, der Torsten bremst nicht, ich wusste genau den Punkt, wo wir in der vor uns liegenden Wiese zum Stehen kommen. Da! Bremse voll getreten. Was hatte ich mal gelernt? Bauchmuskeln anspannen. Immer noch zu schnell. Puh, Glück gehabt. Nach weiteren drei Kurven mit Glück, merkte ich dann so langsam, Torsten, das Auto und die anderen drei, die können das!!
Ab jetzt begann ich es zu genießen. Es war ein fast perfekter Tag und erlebnisreiche 208 Kilometer lagen am Ankunftsort hinter uns. Am Abend beherbergte uns wieder ein kleines Hotel, das Les Sapins in Le Ménil.
Das Essen war auch hier wieder super, nur die Getränke waren nicht so ideal - das lag aber eindeutig an unserer Bestellung – fünf Runden Aperol Spritz auf fast nüchternen Magen waren vielleicht doch nicht die beste Wahl…
Da am nächsten Tag der französische Nationalfeiertag war, kamen wir am Abend noch in den Genuss eines tollen Feuerwerks.
Am nächsten Morgen ging es leider mit Regen los, und einige verkappte Tour-de-France-Hobbyradler teilten sich mit uns die Straße. Daher ging es jetzt an vielen Stellen langsamer. Gegen Mittag hieß es dann von Matthias, Marc und Hugo Abschied nehmen, und jeder trat jetzt seinen Heimweg an.
Torsten und ich machten dann doch noch eine kurze Schleife auf GT3 tauglichen Straßen, bis wir dann in St. Martin in der Pfalz auf einem Weinfest eine Rast einlegten. Ab da habe ich dann das Lenkrad übernommen und das Auto bis Sprockhövel gefahren. Das hätte ich nicht machen sollen! Es sind drei Nächte vergangen, in denen ich immer noch GT3 gefahren bin. Den Sound bekam ich auch nicht mehr aus den Ohren.
E N D E
Dank an Torsten, für die Superausarbeitung der Tour, und vielen Dank an Hugo, Matthias und Marc für die super freundliche Aufnahme in dieser Gruppe.
Texte von (Bei-)Fahrer Willi K.